· 

Frankfurter Buchmesse 2018

Oder: Wie ich Riccardo Simonetti traf

10.10.2018. Ein Datum, welches ich so schnell nicht mehr vergessen werde.

Noch vor wenigen Wochen hätte ich mir noch nicht einmal erträumt, das zu erleben, was ich auf der Frankfurter Buchmesse tatsächlich erlebt habe.

Doch von vorn.

 

Ein paar Wochen zuvor stand fest, dass mein Mann und ich am Eröffnungstag wieder an der größten Buchmesse Deutschlands teilnehmen werden. Kurze Zeit und einige Interaktionen in den sozialen Medien später, erfuhr ich, dass der Social-Media-Star Riccardo Simonetti nicht nur ein Buch herausgebracht hat, sondern, dass er eine Pressekonferenz geben würde, am selben Tag wie wir vor Ort sein wären.

Doch das alles herauszufinden kostete mich einige Tage an Arbeit und Recherche. Die Möglichkeit an einer Teilnahme an jener Pressekonferenz war zu Greifen nahe. Und tatsächlich flatterte wenige Tage vor dem Buchmessentermin die ersehnte Email ins Haus. Ich würde also den Influencer Riccardo treffen.

 

Am Morgen des 10. Oktobers war nicht nur meine Anspannung auf dem Siedepunkt, sondern mein Outfitdesaster und der Stau auf der Autobahn taten ihr Übriges, um mich zu einem nervösen Wrack zu machen.

Doch auch hier wurde ich wieder vom Schicksal überrascht und wir kamen wider erwarten pünktlich zum Pressetermin an.

Pressekonferenz: Mein Recht zu Funkeln

Völlig aufgeregt und am Zittern suchten wir uns einen Platz in der ersten Reihe neben der BILD und dem Verlagsfotografen von COMMUNITY EDITIONS.

Als der Influencer Riccardo Simonetti dann den Raum betrat, war es vorbei mit Schönschreiben, im wahrsten Sinne des Wortes. Da ich nicht nur in Funktion von "Die Lesebrille" vor Ort war, sondern auch meinen Followern bei Instagram was bieten wollte, knipste ich eine Story nach der anderen, immer schön verwackelt, weil meine Hände einfach nicht ruhig bleiben wollten.

Doch als die Fragerunde losging, hatte ich Mut genug, die erste Frage zu stellen, die da lautete: "Was war der häufigste Gedanke, der dir beim Schreiben deines Buches durch den Kopf ging." Dass er niemanden enttäuschen möchte, war seine Antwort.

Es sei eben doch ein Unterschied ein geheimes Buch zu schreiben, wo niemand zwischendrin mal ein Feedback geben kann, im Gegensatz zum Schreiben von Blogposts, die wöchentlich erneuert würden. Auch zwei weitere Fragen, wie sein Geheimnis für gute Laune (positive Menschen, Lieblingsmusik, Kleidung die man gerne trägt, nichts Negatives nach Außen zeigen und anderen einen schönen Tag machen zu wollen) und welche Ziele und Wünsche er für seine Zukunft hätte (Follower Frage von Elisaouzid) konnte ich stellen. Hier war seine Antwort übrigens, dass er wieder gerne mehr schauspielern möchte und sich vorstellen kann eventuell eines Tages ein Kinderbuch zu schreiben, was jungen Menschen helfen soll, selbstbewusst ins Leben zu starten und zu sich zu finden.

Trotz der vielen Kameras um mich herum, der bekannten Journalisten und, dass das Fernsehn anwesend war, wunderte ich mich sehr, dass nur noch zwei weitere Fragen aus dem Publikum gestellt wurden. Somit war ich die Einzige, die wirkliches Interesse an dem Starlet on the Rise hatte und damit die ganze Pressekonferenz gerockt habe. Für meinen Mut, so nach vorn zu preschen, bin ich mir selbst sehr dankbar.

Auch nach dem Frageteil und den Fotos, habe ich mir Riccardo mehr oder weniger geschnappt, um ihn meine Präsente zu überreichen.

Was für einen 13 jährigen Teenager-Groupie ich da abgegeben haben muss, sei mal dahin gestellt. Aber das war es Wert. Ein ernstgemeintes Dankeschön, eine aufrichtige Freude seitens Simonetti und eine warme herzliche Umarmung ließen meine Hormone Achterbahn fahren. Ich war richtig berauscht.

Mein schönste bleibende Einnerung ist die Signatur, die ich von ihm in meinem Buch erhalten habe.


"Für die aufmerksamste Sarah, die ich je kennen gelernt habe.

Love you, Riccardo."


Teil zwei des Tages: Schlendern

Nach diesem einstündigen Herzrasen brauchten wir erstmal eine Pause. Nach einem kleinen Snack auf der Gallerie, vertraten wir uns die Füße in Halle 3, auf der Suche nach alten und neuen Kooperationspartnern, Verlagsneuheiten und aktuellen Themen. Immer mein Smartphone im Anschlag, um mit meinen Followern bei Instagram in Echtzeit die Erlebnisse zu teilen. Selbstverständlich konnte ich an dem ein oder anderen Stand ein Buch oder ein Goodie mitnehmen. Meine Visitenkarte habe ich auch immer fleißig überall hinterlegt.

Denn man sollte als Buchblogger nicht vergessen, dass die Buchmesse nicht dazu da ist, um kostenlose Leseexemplare abzuschnappen, sondern vor allem, um Präsenz und den Verlagen zu zeigen, dass es diesen Blog gibt. Nicht minder wichtig sind daher die persönlichen Gespräche und Anfragen nach Kooperatioen.

Ob am Ende was daraus wird, wird sich erst in ein paar Wochen zeigen.

Einer meiner persönlichen Highlights war ein Stand, dem ich der Nase nach gefolgt bin. Es gab nämlich Popcorn. Wie sonst könnte sich ein Verlag besser präsentieren, der nur Literatur zum Thema Sex rausbringt. POPPEN.DE hat mir dann auch gleich das aktuelle Buch in die Hand gedrückt. So geht das natürlich auch.

Aber auch die alten Hasen und die großen Verlagen standen bei mir auf der Besuchsliste.

So habe ich auch wieder Pia Werner am Stand von RANDOMHOUSE besucht, von der ich schon 2016 berichtet habe. Um in den Köpfen der Verlage zu bleiben, zu zeigen, dass ich einen wirklich guten Literaturblog habe, zählt es dazu, sich auch für den Einsatz zu bedanken, den die Verlagsmitarbeiter immer wieder entgegenbringen.

Alles in allem muss ich jedoch sagen, dass ich allgemein von der diesjährigen Buchmesse nicht so viel mitbekommen habe, da mein Schwerpunkt die Pressekonferenz war und wir nur wenige Stunden Zeit hatten. So haben wir leider nicht die anderen Hallen besuchen können, um uns über die modernen Bildungsmedien zu informieren oder den Gast Georgien gebührend anschauen können.

Aber nichts desto trotz, konnte ich genügend Eindrücke einfangen, um für mich eine Bilanz zu ziehen.

Die Kinder-und Jungenbücher sind weiterhin sehr stark vertreten, besonders ausländische kleinere Verlage versuchen sich hier zu definieren. Doch auch die alt Eingesessenen wie ESSLINGER/ THIENEMANN fahren eine klare Linie. Hier wurde ganz klar auf Klassiker und Nostalgie gesetzt.

Überhaupt wird wieder viel auf Farbe, schöne Gestaltung und Visualität wert gelegt.

Hoch im Kurs sind gerade die TONIES, dessen Stand wir ebenfalls genauer unter die Lupe genommen haben.

Doch auch im Bereich der Erwachsenenliteratur zeigt sich ein roter Faden. Trends werden aufgenommen und bekannte Größen in den Vordergrund gestellt. So hat der Kriminalautor Sebastian Fitzek inzwischen eine eigene BLACK STORIES Reihe erarbeitet und bei PRESTEL waren Bildbände zu Prominenten wie Obama und Bücher über Moderne und Minimalismus präsentiert.

Aber auch die obligatorische Ausmalwand war wieder vorhanden.

(K)ein Ende in Sicht: Nochmal in die Vollen

Was meinen Buchmessen-Tag jedoch ein Krönchen aufgesetzt hat, war das, was nun Folgende.

Wie zu Beginn erwähnt, war ich bei der Pressekonferenz von Riccardo Simonetti, der sein Buch Mein Recht zu Funkeln vorgestellt hat. Da leider noch andere Interviewpartner auf den Blogger warteten, bot man mir an, dass ich gegen 14 Uhr an den Verlagsstand von COMMUNITY EDITIONS kommen soll, den Herausgeber seines Buches.

COMMUNITY EDITIONS ist im Übrigen ein junger aufstrebender Verlag, der den Zeitgeist aufgegriffen hat und Bücher zum Thema Social Media und Persönlichkeiten der Branche verlegt.

 

Jedenfalls kam um 14 Uhr Riccardo an den Stand, um Unmengen an Bücher und Karten zu signieren und da meine Nervösität sich inzwischen vollkommen gelegt hatte, nutzte ich meine Chance und machte das Ganze zu meinem persönlichen Meet and Greet.

Ich hatte ja nicht umsonst 18 Interview Fragen aufgeschrieben.

Und als Star ohne Allüren und zum Anfassen, hat er sich jeder meiner Fragen gestellt, die ich ihn entgegengeworfen habe. Es waren um die 11 Stück.

Immer an seiner Seite, aber mit Distanz, stand sein ebenso sympathischer Manager Tobias Koppenhöfer, dem vor allem dafür mein Dank gebührt, dass er mich hat walten lassen.

Das gesamte persönliche und einzigartige Interview sowie ein Portrait von Riccardo Simonetti, könnt ihr in wenigen Tagen auf meinem Blog Herbstmeedchen lesen.

Ich hoffe euch hat meine ganz andere Art der Berichterstattung über die diesjährige Buchmesse gefallen. Fragen können gerne jederzeit gestellt werden.

Kommentare: 0