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Das Haus in der Nebelgasse

Oder: Auf den Spuren der Vergangenheit

Schon vor Wochen habe ich dieses Buch verschlungen, aber erst jetzt komme ich dazu, darüber zu schreiben.

Es geht um den wunderbaren Roman Das Haus in der Nebelgasse* von Susanne Goga.

Die Handlung spielt in London im Jahr 1900. Doch wer jetzt glaubt dies sei ein langweiliger historischer Roman über unsterbliche Liebe, geschrieben von einer Engländerin, der irrt.

Vielmehr geht es um laienhafte und doch spannende Dedektivarbeit, auf den Spuren der Vergangenheit, Geheimnisse und die mysteriöse Geschichte Londons. Nur am Rande entwickelt sich eine kleine Liebesgeschichte. Doch das alles stammt nicht aus der Feder einer dort beheimateten Autorin. Nein, Susanne Goga lebt in Mönchengladbach. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass eine deutsche Autorin es schafft erstens, dass ich einen historischen Roman lese und zweitens, dieser um Längen besser ist, wie alle Romane englischprachicher Autoren, die ähnliche Themen behandeln.

Zum Inhalt

Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt damit ein unabhängiges Leben, was in der damaligen Zeit eher selten war. Sie versucht ihren Schülerinnen ebenfalls diese Selbstständigkeit und den Wissensdurst beizubringen, doch die Werte der Schule liegen noch immer stark darauf, dass ein junges Mädchen möglichst schnell und wohlhabend heiratet und sich somit ihrem vorbestimmten Schicksal als Ehefrau und Mutter fügt.

Als einens Tages die Schülerin Laura nicht mehr in der Schule erscheint und Matilda eine geheime Botschaft von ihr erhält, setzt diese alles daran, den Spuren zu folgen. Sieht ahnt, dass das Mädchen in Gefahr ist. Matilda begibt sich auf eine nicht ganz einfache Suche, immer die Vorsicht im Nacken, nicht entdeckt zu werden.

Mit Hilfe eines gewissen charmanten Professors steigt sie immer tiefer in die Geheimnisse der Stadt und der Familie von Laura ein.

Meine Meinung

Wie schon eingangs erwähnt bin ich völlig begeistert von diesem wunderbaren Roman. Nicht nur, dass er sich schön lesen lässt, nein er fesselt einen regelrecht. Schnell wird man selbst zur Matilda. Zu keiner Zeit wird es dem Leser langweilig, weil immer etwas Neues passiert, aber nicht holter die polter, sondern gut portioniert. Es hat etwas Magisches zuweilen und ist trotzdem nicht phantastisch. Besonders toll finde ich, dass man tatsächlich etwas über die Historie Londons lernt, was der gute Recherche der Autorin und dem Nachwort zu verdanken ist.

Auch sehr schön: In der Geschichte geht es unter anderem um ein gefundenes Buch aus dem Jahre 1665, welches im Verlauf der Geschichte nur zum Teil entziffert werden kann. Nach Abschluss des Romas ist dieses Buch der Vollständigkeithalber dann noch einmal komplett abgedruckt.

Auch das Cover finde ich sehr anprechend. Dies war auch der Grund, weshalb ich mich für dieses Buch entschieden habe. Dass ich dann auch noch so einen spannenden Inhalt vorfinde, war am Ende die Krönung.

 

Meine Empfehlung kurz und bündig: lesen, lesen, lesen!

(Quelle: Das Haus in der Nebelgasse, Susanne Goga, Diana Verlag, 9,99 €, ISBN: 978-3-453358850)

 

*Das Buch wurde mir freundlicherweise von Randomhouse zur Rezension zur Verfügung gestellt.

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